Unsere Städtepartnerschaften

Die staatlichen Beziehungen zwischen den Nationen u nd die Europapolitik werden lebendig durch die regelmäßigen Kontakte der Bürgerinnen und Bürger auf lokaler Ebene. In den Städten und Kommunen tragen diese erfolgreichen Partnerschaften zu Politikverständnis bei, helfen Barrieren zu überwinden und Sympathien zu schaffen. Ob beim Erlernen der Sprache, einer konkreten Projektarbeit zwischen den Partnern oder privaten Kontakten – alles trägt zum gegenseitigen Verständnis untereinander bei. Hervorzuheben ist das Engagement der örtlichen Schulen und des Partnerschaftskomitees, das als Initiator und Organisator von Veranstaltungen und Austauschprojekten wirkt.

1. Städtepartnerschaft mit der französischen Stadt Marquette-lez-Lille

Die Absichtserklärung zur Aufnahme einer Partnerschaft zwischen Gemeinde Fredersdorf-Vogelsdorf im Land Brandenburg und der Stadt Marquette-lez-Lille im französischen Department Nord wurde am 06.05.1999 in der Gemeindevertretung beschlossen. Die Vereinbarung zwischen der Stadt Marquette-lez-Lille und der Gemeinde Fredersdorf-Vogelsdorf über eine freundschaftliche Zusammenarbeit wurde zwischen den Bürgermeistern Jean Delebarre und Wolfgang Thamm am 6. Juni 1999 in Marquette unterzeichnet. Am 23. September 2000 unterzeichneten die Bürgermeister, der Präsident des französischen Partnerschaftskomitees in Marquette-lez-Lille und der Vorsitzende der Gemeindevertretung in Fredersdorf-Vogelsdorf Bernhard Sept den Partnerschaftsvertrag. Eine französische Delegation reiste am 6. Oktober 2000 zu den Feierlichkeiten des 10. Jahrestages der deutschen Einheit (3. Oktober). Am 7. Oktober fand die Unterzeichnung im Rahmen einer Festveranstaltung in unserer Gemeinde statt. In der Verbrüderungserklärung verpflichteten sich die Bürgermeister u.a.: „die ständigen Bande zwischen den Stadtverwaltungen unserer Städte zu bewahren, auf allen Gebieten den Austausch ihrer Einwohner zu unterstützen und durch eine bessere gegenseitige Verständigung das wahre Gefühl der europäischen Brüderlichkeit zu fördern.“ (Auszug aus dem Verbrüderungseid)

2. Städtepartnerschaft mit der englischen Stadt Sleaford

Die Gemeindevertreter haben sich auf ihrer Sitzung am 29.06.2006 mit der Frage der Ausweitung der Kontakte zu anderen Gemeinden in Europa befasst und beschlossen, diesbezügliche Initiativen von Bürgern zu fördern. Außer der Partnerschaft zu der französischen Stadt Marquette-lez-Lille bestehen seit einigen Jahren meist private Kontakte zu der englischen Stadt Sleaford. Initiativen der interessierten Bürger und der Mitglieder des Partnerschaftskomitees führten zu einer Intensivierung der Beziehungen nach Sleaford. Außer den familiären Kontakten fand eine gegenseitige Teilnahme an sportlichen und kulturellen Ereignissen statt. Inzwische gibt es auch Beziehungen zwischen den Schulen und erste Kontakte zwischen Vereinen. Die Bemühungen der er jeweiligen Parlamente und Partnerschaftskomitees und auch unserer französischen Partnerstadt Marquette-lez-Lille führten schließlich dazu, dass am 25.September 2009 in Sleaford der Partnerschaftsvertrag feierlich unterzeichnet wurde. Sleaford hat die gleiche Partnerstadt wie Fredersdorf-Vogelsdorf, nämlich die französische Stadt Marqette-lez-Lille und somit ist durch den Abschuss dieses Parnerschaftsvertrages eine Dreierparnerschaft entstanden.

3. Städtepartnerschaft mit der polnischen Stadt Skwierzyna

Im Rahmen eines großen Partnerschaftstreffens wurde am 12. Oktober 2013 der Partnerschaftsvertrag mit der Gemeinde Skwierzyna durch Bürgermeister Dr. Uwe Klett und den stellvertretenden Bürgermeister von Skwierzyna , Aleksander Szperka, feierlich unterzeichnet.
Dem vorausgegangen war der Beschluss des Vertrages durch die Vertretungen beider Kommunen nach einem Jahr des aufeinander Zugehens, des Kennenlernens und Vorstellens.

Der fogende Text über die Stadt Skwierzyna ist Wikipedia entnommen.

Die Stadt liegt an der Mündung des Flusses Obra in die Warthe im Norden der Woiwodschaft Lebus. Westlich von ihr erhebt sich der 107 Meter hohe Galgenberg. Über die Nord-Süd-Magistrale, die Fernverkehrsstraße 3, ist sie unmittelbar mit Stettin und dem schlesischen Industriegebiet verbunden. Die großen Nachbarstädte Landsberg und Grünberg sind 25 bzw. 80 Kilometer entfernt. Zu beiden Städten besteht auch eine Eisenbahnverbindung. Den nächsten Grenzübergang nach Deutschland erreicht man nach 63 Kilometern bei Küstrin.

Die Stadt wurde 1295 gegründet. Obwohl Schwerin a. d. Warthe über fünf Jahrhunderte zum Königreich Polen gehörte, war die Bevölkerung mehrheitlich stets deutschsprachig, insbesondere wenn man die zahlreich im Ort vertretenen Juden mitrechnet. Die Besiedlung des Ortes an der Obramündung wurde von den Zisterziensermönchen des Klosters Paradies, 30 Kilometer südlich gelegen, betrieben. Der polnische König Przemyslaw II. verlieh ihm im Jahre 1306 deutsches Stadtrecht, das 1406 von König Wladyslaw II. Jagiello mit dem Magdeburger Stadtrecht präzisiert wurde. Ihren wirtschaftlichen Aufstieg verdankt die Stadt ebenfalls Jagiello, der 1390 die Handelsstraße von Krakau nach Stettin errichten ließ. Da die Straße durch Schwerin führte, das unmittelbar an der Grenze zu Brandenburg lag, entstand hier eine Zollstation, die der Stadt eine rege Handelstätigkeit einbrachte.

Nach der Zweiten Teilung Polens von 1793 kam Schwerin unter preußische Herrschaft und lag nun in der neuen Verwaltungseinheit Südpreußen. Als Napoleon zum Beginn des 19. Jahrhunderts Europa eroberte, schuf er 1807 das Großherzogtum Warschau, wodurch Schwerin wieder in einem polnischen Staatsgebiet lag. Dieser Zustand dauerte jedoch nur bis zum Jahre 1815. Durch den Wiener Kongress erhielt Preußen unter anderem die Provinz Posen zugesprochen, dazu gehörte auch Schwerin. Es wurde mit der preußischen Verwaltungsreform von 1818 in den Kreis Birnbaumeingegliedert. 1887 wurde der Westteil des Kreises Birnbaum abgetrennt und zu einem eigenen neuen nach der Stadt benannten Landkreis Schwerin (Warthe) in der Provinz Posen umgewandelt.

1910 wurde Schwerin an die Bahnlinie Landsberg–Birnbaum angeschlossen, und damit wurde die Voraussetzung geschaffen, dass sich Industrie entwickeln konnte. So wurde die Stadt zu einem regionalen Zentrum für Holzverarbeitung und Textilherstellung. Als mit dem Versailler Vertrag von 1919 weite Teile der Provinz Posen wieder zu Polen kamen, wurde Schwerin der neu gebildeten preußischen Provinz Grenzmark Posen-Westpreußen zugeschlagen und wurde Kreisstadt des Landkreises Schwerin (Warthe). Nach der Auflösung der Grenzmark 1938 ging der Kreis in die Provinz Brandenburg über. Als 1939 die letzte Volkszählung im Dritten Reich durchgeführt wurde, hatte der Ort 7072 Einwohner. Seit 1937 war Schwerin Garnisonsstadt.

Vom Krieg blieb die Stadt zunächst weitgehend verschont. Erst beim Einmarsch der Roten Armee wurde sie im Januar 1945 zu über 60 % zerstört. Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges kam Schwerin zu Polen.